Grüne Oase: Pflanzen für drinnen & draußen
Zimmerpflanzen sehen nicht nur gut aus, sie steigern auch das Wohlbefinden und sorgen für ein besseres Raumklima. Sie filtern Schadstoffe aus der Luft und reichern sie mit Sauerstoff an. Dadurch entsteht mehr Luftfeuchtigkeit, die an heißen Tagen für einen kühlenden Effekt sorgt. Um die eigenen vier Wände zu kühlen, eignen sich vor allem größere Pflanzen mit großflächigen Blättern, die viel Wasser verdunsten, etwa Kolbenfaden, Bogenhanf, Nestfarn, Zimmerpalmen oder Gummibaum. Aber nicht nur drinnen können Pflanzen hilfreich gegen Hitze sein, auch eine begrünte Außenfassade sorgt für Abkühlung. Rankpflanzen wie Efeu, Kletterhortensie oder Wilder Wein isolieren die Wand, an der sie wachsen, und geben Verdunstungskälte ab. Allerdings können die sogenannten Selbstklimmer durch ihre Haftwurzeln oder Haftfüße auch Schäden am Putz anrichten. Eine gute Alternative sind daher Gehölze, die an Kletterhilfen entlang ranken wie Blauregen oder Kletterrosen.
Strategisch lüften gegen aufgeheizte Räume
Im Sommer heizen sich Räume mit Ausrichtung nach Westen und Südwesten am schnellsten auf. Daher sollte möglichst am Morgen gelüftet werden, wenn die Luft noch kühler ist. Ist es draußen schon wärmer als drinnen, hilft nur: abwarten und abends, nachts oder am nächsten Morgen lüften. Am besten quer lüften, also gegenüberliegende Fenster oder auch die Haustür weit aufmachen. Durch die Sogwirkung kommt besonders schnell viel frische Luft rein. Falls im Laufe des Tages 37 Grad und mehr zu erwarten sind, sollten die Fenster geschlossen bleiben.
Elektrogeräte abschalten, Abwärme vermeiden
Elektrogeräte, die nicht im Einsatz sind, sollte man abstellen, um zusätzliche Hitze im Raum zu vermeiden. Netzteile von Lampen, Fernsehern, Musikanlagen oder Ladekabeln stehen permanent unter Spannung, wenn sie am Netz sind. Durch das Abschalten wird nicht nur überflüssige Abwärme vermieden, sondern nebenbei auch noch Kosten und Energie gespart. Am einfachsten lässt sich das mit einer Steckerleiste inklusive Schalter umsetzen.
Richtig verdunkeln
Im Kampf gegen die Hitze ist Verschattung ein wirkungsvolles Mittel – am besten bevor die Sonne die Räume erreicht. Dabei ist Schatten von außen, etwa mit einer Markise, außenliegenden Rollläden oder durch Bäume effektiver als Verschattung von innen. Sonnenschutzfolien, Jalousien, Vorhänge oder Verdunklungsrollos sperren die Sonne aus und damit auch einen Großteil der Hitze. Nach dem Lüften während der Nacht oder am frühen Morgen sollten die Räume bis zum Abend verdunkelt werden.
Kühlende Stoffe
Leinen, Seide, Modal oder Lyocell sind nicht nur bei der Kleidung die richtige Wahl, wenn es heiß wird. Vorhänge, Decken und Bettbezüge aus Naturmaterialien heizen sich weniger auf und leiten Wärme wesentlich besser als künstliche Fasern. Im Hochsommer ist es zudem ratsam, auf Teppiche zu verzichten. Bodenbeläge wie Stein oder Fliesen sind von Natur aus Wärmespeicher. Sie nehmen die Wärme ihrer Umgebung auf, wenn sie nicht durch Teppiche daran gehindert werden. Für mehr Verdunstungskälte sorgt auch nasse Wäsche, die man in der Wohnung (oder im Haus) aufhängt.
Erfrischende Gedanken mit Farben und Düften
Auch unsere Psyche spielt an heißen Tagen eine Rolle. So können beispielsweise kühle Farben ein frisches Gefühl vermitteln und tatsächlich absorbieren sie auch weniger Wärme als satte, dunkle Farben. Jetzt muss nicht gleich das komplette Wohnzimmer in kühlem Blau oder Grau eingerichtet werden, aber eine hellgraue Couch bleibt auf jeden Fall kühler als eine Schwarze. Bei starker Hitze können auch Düfte unsere Wahrnehmung beeinflussen: Pfefferminze, Sandelholz und Lavendel verbessern die Raumatmosphäre und sorgen für kühlen Kopf und Körper. Fruchtig-frische Zitrusnoten wie Zitrone, Blutorange, Bergamotte und Mandarine wirken raumluftreinigend, antiseptisch und sorgen ganz nebenbei für Leichtigkeit und gute Laune.
Hitzegerechter Tagesablauf
Sport ist gut und gesund, sollte jedoch im Hochsommer besser in die frühen Morgen- oder Abendstunden verlegt werden und nicht zu anstrengend sein. Während der Mittagshitze ist es besser, sich drinnen aufzuhalten. Das sollte man jedoch nicht den ganzen Tag lang tun, da Bewegung an der frischen Luft die Durchblutung fördert und das Immunsystem stärkt. Gesunde Ernährung spielt immer eine wichtige Rolle, im Sommer sollte dazu noch auf fettarme und leichte Kost gesetzt werden. Schwer verdauliche und fettreiche Nahrung belasten den Kreislauf zusätzlich. Und natürlich immer reichlich Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Alkohol und koffeinhaltige Getränke sind eher nicht zu empfehlen.
Gute Nacht
Ruhiger und erholsamer Schlaf ist bei Temperaturen über 25 Grad oft Mangelware. Mit ein paar einfachen Tricks kann man aber viel bewirken: Eine lauwarme Dusche direkt vor dem Schlafengehen erfrischt, der Pyjama wird am besten im Kühlschrank gelagert und während der Nacht sorgen kühlende Schlafmasken oder eine Kühlkompresse für Abkühlung im Bett. Außerdem sollte während der Nacht immer ein Glas oder eine Flasche Wasser greifbar sein. Auch ein Thermalwasserspray auf dem Nachtisch kann nicht schaden, damit man wieder ins angenehm kühle Reich der Träume herabsinkt.