Der Sommer ist die schönste Jahreszeit für einen Urlaub mit dem E-Bike. Mit dem motorisierten Pedelec lassen sich problemlos auch weite Strecken bewältigen, ohne dass man sich körperlich verausgaben muss. Die meisten E-Bike-Akkus haben mittlerweile eine Kapazität zwischen 400 und 750 Wh, was etwa einer Reichweite zwischen 80 und 130 Kilometern entspricht – optimale Voraussetzungen für einen entspannten Fahrradurlaub. Bevor man die Reise startet, ist eine sorgfältige Tourenplanung wichtig: Gibt es auf den gewünschten Routen genügend Fahrradwege? Wie stark ist der Anstieg? Führt die Strecke durch hügelige Landschaften oder gar Gebirge? Einen guten Überblick bietet die bei Radfahrern beliebte App Komoot (iOS/Android), die detaillierte Infos zu zahlreichen Touren und Routen enthält.
Mit dem E-Bike in der Bahn
Wenn Sie Ihr E-Bike mit dem Zug transportieren wollen, gibt es Folgendes zu beachten: In Zügen der Deutschen Bahn sind nur Fahrräder mit Tretunterstützung durch Elektromotor bis 25 km/h (nicht zulassungspflichtig, bis 250 Watt Motorleistung) erlaubt. Die Batterie oder der Akku Ihres Pedelecs muss während der gesamten Fahrt am Rad fest montiert bleiben. Das Aufladen eines Akkus im Zug ist nicht erlaubt, auch nicht die Nutzung als Powerbank. Am besten vergewissern Sie sich vor der Reise auf der Website der Deutschen Bahn, ob Sie Ihr Pedelec auch ohne Hilfe des Zugpersonals in den Zug ein- und ausladen können. Zudem ist die Anzahl der Fahrradplätze pro Zug begrenzt – Reservierung ist also Pflicht, nicht nur in Ferienzeiten!
Pannenhilfe unterwegs: So kommen Sie sicher mit dem E-Bike ans Ziel
Prüfen Sie vor der Reise, ob der Akku ihres E-Bikes einwandfrei funktioniert. Hersteller bieten regelmäßige Software-Updates an, damit Ladevorgang und Kapazität optimal genutzt werden können. Achten Sie im Urlaubsland darauf, dass der Akku nicht dauerhaft sehr hohen Temperaturen ausgesetzt wird, sondern lagern sie ihn (und Ihr E-Bike) nach Möglichkeit an einem schattigen Ort und – sofern möglich – bei einer Temperatur von weniger als 30 Grad.
Sofern Sie Mitglied im ADAC sind, haben Sie automatisch Anspruch auf die Fahrrad-Pannenhilfe, bei der auch Kinder von Mitgliedern mitversichert sind. Über die Telefonnummer 089 20 20 4000 wird im Notfall geholfen. Wichtig: Die Fahrrad-Pannenhilfe gilt nur in Deutschland, nicht im Ausland. Eine Alternative dazu ist ein Fahrradschutzbrief, den verschiedene Vereine wie ADFC, VCD oder ACE anbieten. Hier gibt es ebenfalls eine mobile Pannenhilfe, die zum Unfallort kommt und die Reparatur oder den Transport zu einer Werkstatt übernimmt. Manche Angebote decken auch die Kosten für den Rücktransport aus dem Ausland ab.
Kleinere Pannen unterwegs, etwa einen platten Fahrradschlauch, kann man in der Regel selbst reparieren. Hierfür darf das Reparaturset (kleine Fahrradpumpe, Ersatzschlauch, Flickzeug) und das entsprechende Werkzeug natürlich nicht in der Satteltasche fehlen. Einen guten Überblick zum Thema Fahrrad-Check, Inspektion und Reparatur bietet auch dieser Artikel. Zu guter Letzt: Zur eigenen Sicherheit sollte man stets einen Fahrradhelm tragen.
E-Bike-Urlaub: 5 schöne Touren
Wer die Anreise nicht mit dem eigenen Auto bewältigen will, kann alle folgenden Touren auch per Bahn erreichen. Informieren Sie sich rechtzeitig über Reservierungsmöglichkeiten, Routen und Preise. Für die An- und Abreise der Route Wien-Passau gibt es sogar Angebote per Nachtzug, was das Reisen besonders entspannt und komfortabel macht. In diesem Artikel gibt es zudem Infos, wenn Sie mit dem E-Auto in den Urlaub fahren wollen. Im Folgenden hat hallonachbar.de hat fünf Touren zusammengestellt, die durch ausgewählte Nachbarländer führen.