Früher moderierte sie unter anderem bei „Wetten, dass …?“ und dem Musiksender VIVA, heute schreibt sie Bücher über zuckerfreie Ernährung. Anastasia Zampounidis braucht keinen künstlichen Süßkram, um den Hunger von Geist und Körper zu stillen. Im Interview mit hallonachbar.de erzählt sie, wie man an Ostern auf Zucker verzichten kann und welche kulinarischen Alternativen es gibt.
Zuckerfreie Ostern: Das klingt eigentlich wie ein schlechter Scherz…
(lacht) Für manche vielleicht – für mich hört sich das ganz entzückend an. Endet an Ostern nicht auch die Fastenzeit? Viele Menschen haben sechs Wochen lang ganz bewusst auf etwas verzichtet, etwa Alkohol, Fleisch oder Zigaretten. Und einige auch auf Zucker. Ich denke, dass für viele diese Erfahrung so toll war, dass sie gar nicht unbedingt mit dem Fasten brechen müssen, sondern für den Rest ihres Lebens das weiße Gift weglassen wollen.
Was gibt es denn für zuckerfreie Leckereien, die an Ostern als Ersatz taugen?
Mit meiner Schokotorte kann man es richtig krachen lassen. Die ist natürlich nicht ganz so süß wie eine völlig verzuckerte Torte, aber sie kommt der schon recht nah. Selbst mir ist die schon fast zu intensiv. Ein echter Klassiker ist Bananenkuchen, den ich auch gerne als Schoko-Bananenkuchen mache. Dann gibt es noch Karottenkuchen oder Haferkekse, die man morgens gut zum Frühstück essen kann. Für Besuch oder als Mitbringsel mache ich einer der Sachen stets sehr gerne. Das kommt immer gut an.
Was sorgt beim Schokokuchen denn für den süßen Geschmack?
Trockenobst ist stets eine sehr gute Süßquelle. Früher habe ich dafür Datteln genommen, man kann natürlich auch Feigen nehmen. Ich glaube, die sind sogar noch süßer. Zwei Stück kann ich höchstens essen, danach wird mir schlecht. Das ist der Vorteil gegenüber Industriezucker, wo man ungebremst konsumiert. Bei natürlichem Trockenobst ist der Körper viel früher gesättigt. Man kann auch Pflaumen oder Rosinen nehmen. Kokos oder Kokosöl passt auch wunderbar, da kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Kokosmehl passt auch hervorragend für alles, was man eigentlich mit Puderzucker bedecken möchte, Waffeln etwa.
Und was naschen Sie an Ostern?
Naschen steht für mich gar nicht im Vordergrund. In meiner griechischen Familie kommen meist Osterzöpfe auf den Tisch. Die sehen sehr schön aus, aber ich greife da nicht zu. In Griechenland ist Ostern noch wichtiger als Weihnachten, da gibt es drei Tage lang Rambazamba mit viel Tanz und Ouzo. Das ganze Land steht Kopf. Ich kann nur jedem raten, sich das mal vor Ort anzuschauen, sobald Corona es wieder zulässt. Zur Erklärung: In Griechenland ist der Geburtstag eher zweitrangig, da wird der Namenstag viel größer zelebriert. Mein Vorname Anastasia kommt von „anastasis“, das bedeutet „Wiederauferstehung“. Daher ist Ostersonntag mein großer Tag.
Anastasia Zampounidis: Happy Eating, 255 S., Luebbe Verlag, 18 Euro
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