Elektroautos und Plug-In-Hybride erobern immer mehr die deutschen Straßen und die gängigen Autoverkaufsplattformen im Internet. Während Hersteller verstärkt in neue E-Modelle investieren und parallel die Ladeinfrastruktur ausgeweitet wird, steigt auch die Nachfrage nach gebrauchten E-Autos immer mehr. Ein Überblick:
Preise für ein gebrauchtes Elektroauto
Benziner oder Stromer? Beim Anschaffungspreis kommen viele kaufinteressierte Autofahrer noch ins Grübeln. Ein Nissan Leaf ist, je nach Ausstattung, aktuell für etwa 10.000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu bekommen. Für einen Tesla muss man auch aus zweiter Hand tiefer in die Tasche greifen – hier starten die Preise bei etwa 40.000 Euro. Wichtiger als der Preis ist zunächst die Erstellung eines Fahrprofils: Wie oft möchte ich das E-Auto nutzen? Welche Strecke ist notwendig? Je nach Anspruch und Nutzung sollte man nach dem passenden Modell suchen.
E-Auto: Fahrzeugbesichtigung, Auto-Check & Probefahrt
Vor dem Kauf gilt auch bei E-Autos, sowohl Motor als auch Ausstattung gründlich zu überprüfen. Besonders für Laien gut zu wissen: Die Batterie ist der wichtigste Teil des Elektroautos. Um Kapazität und Leistungsvermögen zu beurteilen, sollte die Herstellerwerkstatt regelmäßige Checks durchgeführt haben, die in Prüfprotokollen dokumentiert werden. Lassen Sie sich daher das Prüfprotokoll vom Verkäufer aushändigen. Wenn Sie in eine neue Batterie investieren wollen, müssen Sie mit etwa 4.000-8.000 Euro rechnen.
Reifen verschleißen bei E-Autos schneller als gewöhnlichen Pkw, checken Sie daher das Profil, bevor Sie eine Probefahrt starten. Im Kaufvertrag sollten Sie außerdem dokumentieren, ob Ladekabel oder zusätzliches Zubehör enthalten sind. Wenn Sie bei der nächsten Hauptuntersuchung ein mangelhaftes Ladekabel präsentieren, kann Ihnen der TÜV-Zuständige die Plakette verweigern. Einen Mustervertrag für den Kauf eines gebrauchten Elektrowagens bekommen Sie unter diesem Link.
Elektroauto: Bestehen Sie auf einen Reichweitentest
Eine Probefahrt ist nur der erste Schritt zum Kauf. Bei ernsthaftem Kaufinteresse ist ein Reichweitentest wichtig. Hierbei wird die Batterie einmal komplett leergefahren, damit man einen realen Eindruck des Stromverbrauchs des Lithium-Ionen-Akkus bekommt. Für den Reichweitentest sollte das Fahrzeug vollgeladen sein.
Wenn auch nach gründlicher Prüfung immer noch Unsicherheit herrscht, ob der Wechsel vom Benziner zum Elektroauto wirklich Sinn macht, sollte vielleicht den Blick in die Zukunft werfen: Statistiken zeigen, dass E-Autos im Vergleich zu Verbrennungsmotoren nur ein Viertel der Reparaturkosten veranschlagen. Während in einem gewöhnlichen Pkw etwa 2.000 Teile verbaut sind, gibt es beim Auto nur knapp 40. Dementsprechend ist auch der Verschleiß deutlich geringer.