Ein warmer Sommerabend im Juni: In Frankreich beginnt gerade die Frauen-Fußballweltmeisterschaft, Robert Habeck wird in Berlin erstmals als Kanzlerkandidat für die Grünen ins Spiel gebracht, und etwa 40 Kilometer entfernt steht Peer Heineken in seinem Garten und sagt: „Im Herzen bin ich eigentlich ein altmodischer Hippie, aber bei der Ausstattung unseres Hauses stehe ich total auf die ganzen modernen Dinge. Vor allem was die Energieversorgung angeht. Da bin ich gerne unabhängig und grün.“ Vor sieben Jahren zog der Familienvater mit seinen beiden Söhnen Silas und Bennet aus der Hauptstadt mitten ins Grüne. Seit vergangenem Jahr sind Freundin Anika und ihr kleiner Sohn Jonah Teil der gemeinsamen Großfamilie. Wenn man durch den Garten geht und den Blick über den anliegenden Badesee und den Wald schweifen lässt, bekommt man eine Ahnung davon, welche Idylle Peter Fox in seinem Hit „Haus am See“ besingt.
Solarstrom, Speicher, Wärmepumpe: Das unschlagbare Energie-Trio
„Als wir damals herzogen, wollte ich den Kids natürlich eine schöne neue Heimat bieten. Genauso wichtig war es aber, in einem Haus zu wohnen, in dem man nicht nur ökologisch, modern und autark leben kann, sondern auch in vielen Dingen entlastet wird“, sagt Peer Heineken. In seinem Job als freiberuflicher IT-Experte kümmert er sich darum, dass in großen Firmen viele Arbeitsschritte automatisiert werden. Dieses Modell hat er aufs Privatleben übertragen: Alle Energiekomponenten im Haus und rundherum sind miteinander verzahnt und aufeinander abgestimmt. Drinnen erledigen Saug- und Wischroboter lästige Arbeiten, draußen zieht ein Mähroboter seine Bahnen im automatisch bewässerten Garten, alle Lampen und zahlreiche Steckdosen sind schaltbar. Und alles gesteuert über Smartphone, Internet und dynamische Zeitpläne. Die gewonnene Zeit verbringt Peer Heineken mit der Familie oder in der eigenen Werkstatt.
Mit der PV-Anlage auf dem Dach wird das gesamte Haus versorgt
Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von 18,5 kWp angebracht. Vor dem Hintergrund, dass die Sonne nirgendwo sonst in Deutschland so viel scheint wie in Sachsen-Anhalt und eben in Brandenburg, ist das natürlich keine schlechte Idee. Im vergangenen Jahr waren es alleine im Sommer 830 Stunden (in Bayern schien die Sonne 790 Stunden). Zusätzlich zur Photovoltaikanlage gibt es einen Stromspeicher, der 19,5 kWh aufnehmen kann. Peer Heineken steht barfuß im Garten und zeigt nach oben: „Mit der PV-Anlage können wir das gesamte Haus versorgen. Tagsüber mit dem Strom vom Dach, nachts mit dem Strom aus dem Stromspeicher, den wir von EWE gekauft haben.“
Sparschwein für Solarstrom: So funktioniert die EWE myEnergyCloud
Der Energiekreislauf arbeitet auf ganzheitliche Weise durch die myEnergyCloud von EWE. Der überflüssige Solarstrom aus der PV-Anlage, der nicht sofort verbraucht oder gespeichert werden kann, wird automatisch in der Cloud gespeichert. „Die funktioniert wie eine Art Stromkonto“, erzählt Tino Matheis von EWE, der auch Peer Heineken vor Ort beraten hat. Man „zahlt“ seinen privat erzeugten Strom ein und greift auf seine „Ersparnisse“ zurück, wenn man wieder Strom braucht. Etwa dann, wenn die Sonne mal nicht scheint oder der Stromspeicher ausnahmsweise leer ist. Mit dem erzeugten Strom aus der Photovoltaikanlage wird sogar die Wärmepumpe angetrieben. Diese sorgt im ganzen Haus für angenehme Temperaturen und warmes Wasser zum Duschen oder für die Badewanne. Im Winter funktioniert die Wärmepumpe meist mit Strom aus dem Netz. Die Heinekens greifen dann auf den Strom aus der myEnergyCloud zurück, den sie an Sonnentagen „angespart“ haben. An sonnigen Wintertagen versorgt die Wärmepumpe sich auch mit Strom aus der PV-Anlage oder dem EWE Stromspeicher, der ja wiederum vorher mit Solarstrom aufgefüllt wurde. Ein beeindruckender Kreislauf.
Auch das Elektroauto profitiert vom Stromkreislauf
Komplettiert wird der Energieverbrauch durch Peer Heinekens Elektroauto, das vor der Garage steht und gerade mit selbst erzeugtem Solarstrom aufgeladen wird. „Früher habe ich monatlich 400 Euro für Benzin ausgegeben, weil ich beruflich viel unterwegs bin. Jetzt habe ich weitaus weniger Kosten“, berichtet Peer Heineken. Trotz vieler Automatisierungen nimmt die Familie die schönsten Dinge noch selbst in die Hand: Bald geht es in den Surfurlaub an die Atlantikküste, um sich dort in die Wellen zu stürzen. Paddeln, aufstehen, die Balance halten und über das Wasser gleiten – auch dafür braucht man jede Menge Energie. Aber davon hat Familie Heineken ja jede Menge auf Lager.