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    Heizkosten sparen durch Reflexionsfolien: Mythos oder Wahrheit?

    Im Winter 2022 ist Energiesparen in aller Munde. Aufgrund rasant gestiegener Kosten für Strom und Gas versuchen viele Verbraucher so gut es geht, die laufenden Kosten zu minimieren. Ein Trend: Reflexionsfolie hinter Heizkörpern, um Wärme zu sparen. Bringt das wirklich etwas? hallonachbar.de beantwortet die wichtigsten Fragen und zeigt, wie man in den eigenen vier Wänden am besten Energie sparen kann.

    © Yevhen Prozhyrko/Shutterstock

    In Zeiten der Energiekrise und der rasant gestiegenen Preise für Wärme und Strom, fragen sich viele Verbraucher zu Recht: Wie kann ich die Kosten bestmöglich minimieren, ohne dass ich frieren muss? Wärme hat die Eigenschaft, sich stets auszudehnen. Heizt man in der Wohnung oder im Haus, sucht sich die Wärme zwangsläufig kleine „Fluchtmöglichkeiten“, um sich zu verbreiten. Das können offenstehende Türen, Türspalten, geöffnete Fenster, Einmalverglasung, aber auch Risse im Bauwerk sein. Vor allem im Altbau ist es schwer, in sämtlichen Räumen eine konstante Wärmetemperatur zu erreichen, da die Decken hoch sind (wo sich die Wärme gerne staut). Oft ist auch die Gebäudehülle in älteren Häusern nicht optimal gedämmt oder schlichtweg veraltet – produzierte Wärme kann somit leicht durch das Gemäuer aus dem Haus gelangen. Was kann man tun, wenn man nicht das komplette Haus sanieren und mit einer modernen Wärmedämmung ausstatten möchte? Gibt es auch kleine und günstige Wege, um umgehend Wärme einzusparen?

    Reflexionsfolien: Kleiner Preis, überschaubare Wirkung

    Viele Verbraucher greifen zur kalten Jahreszeit auf Reflexionsfolien zurück. Man bekommt sie für knapp zehn Euro im Baumarkt und sind leicht anzubringen. Bei der Montage werden sie direkt hinter die Fläche des Heizkörpers auf die Wand geklebt. Vom Heizkörper austretende Wärme soll somit nicht teilweise durch die Gebäudehülle austreten, sondern in den Raum reflektiert werden. Reflexionsfolien haben zusätzlich zur Alufolie eine wärmedämmende Schicht, technisch ist dies also grundsätzlich möglich. Hersteller argumentieren, dass Heizkörperreflexionsfolien bestens für die Kälteisolierung und Reflektion von Heizkörperwärme geeignet sind, angeblich wird eine Reduzierung des Wärmeverlusts um bis zu 15 Prozent erreicht. Die wärmereflektierende Aluminiumfolie soll auch bei der schnellen Aufheizung von Wohnräumen helfen oder Risse im Mauerwerk abdecken, die für Wärmeverlust sorgen.

    Zu einem ähnlichen, aber nicht ganz so hohem Wert, sind italienische Forscher gekommen, die 2008 die Folien in den Städten Turin, Perugia und Palermo erprobten. Ihr Fazit: Ursache für die Wärme im Haus ist weniger das jeweilige Klima der Region, sondern die entsprechende Wärmedämmung des Hauses. Wenn diese eher schlecht ist, lässt sich durch Reflexionsfolien neun Prozent der produzierten Wärme einsparen. Ist das Haus bereits gut isoliert, etwa im effektiven Neubau oder in einem Energiesparhaus, reduziert sich der Wärmeverlust durch Folien nur um knapp ein Prozent. Bei Energiekosten, die sich für viele Verbraucher Ende 2022 in Deutschland quasi verdoppelt haben im Vergleich zum Vorjahr, ist dies trotzdem ein kleiner Betrag, den man gut sparen kann.

    Gut zu wissen: Damit Reflexionsfolien ihren maximalen Effekt erzielen, müssen sie auch korrekt angebracht werden. Zwischen Folie und Wand darf keine Lücke entstehen, da sich hier Feuchtigkeit und später auch Schimmel bilden kann. Das Anbringen der Folie an der Wand ist je nach Modell unterschiedlich. Es gibt selbstklebende Reflexionsfolie und Folien, bei denen ein Klebeband mitgeliefert wird, manche kann man auch individuell für die gewünschte Fläche zuschneiden. Optimal ist ein spezieller Klebstoff, der auf die Reflexionsfolie aufgetragen wird. Am besten erkundigt man sich im Fachhandel, welcher Kleber am besten geeignet ist.

    Reflexionsfolien sind aber nur eine von vielen Energiespartipps, die man in den eigenen vier Wänden umsetzen kann. Wie man am besten heizt und Energie sparen kann, haben wir etwa in diesem Artikel zusammengefasst. Weitere Energiespartipps für den Haushalt, vor allem für Wohnzimmer, Küche und Arbeitszimmer, können Sie hier nachlesen.

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