Ein schmuckes Einfamilienhaus mit Panoramablick auf endlose Pferdeweiden: Für Familie Puhlmann hat sich 2010 ein Traum erfüllt. Bis zu jener Nacht vor vier Jahren. „Da wurde in unserer Siedlung eingebrochen“, berichtet Maria Puhlmann. „Obwohl alle Nachbarn zu Hause waren und einige sogar Hunde haben“, empört sie sich. Mit einfachen Handbohrern drangen die Täter dennoch lautlos und unbemerkt in die Häuser ein. „Da habe ich richtig Angst bekommen“, erinnert sich die 35-jährige Fitness-Trainerin, die gerade ihr drittes Kind erwartet.
Einbruchschutz mit allen Finessen
Zum Glück ist Ehemann David ein technikbegeisterter Mensch. Der Elektrotechnik-Ingenieur hat das 140-Quadratmeter-Haus kurzerhand mit allen Finessen des Einbruchschutzes ausgestattet: mechanische Zusatzsicherungen an allen Fenstern und Türen im Erdgeschoss. Alarmanlage. Bewegungsmelder mit Videoüberwachung. Per App kann der 37-Jährige die Kamerabilder jederzeit auf seinem Smartphone abrufen. „Das gibt mir im Urlaub ein sicheres Gefühl“, sagt er. Dass die Puhlmanns für zwei Wochen an der Ostsee sind, wird allerdings ohnehin kaum auffallen. Dafür sorgen mehrere Sensoren im Haus: „Die Rollläden gehen bei Sonnenuntergang automatisch runter, das Licht schaltet sich bei Dämmerung von selbst an“, erklärt David Puhlmann.
Dramatische Fallzahlen
Übertriebene Vorsicht? Nicht, wenn man einen Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik wirft: Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist seit 2008 dramatisch gestiegen und hat 2015 einen Rekordwert von bundesweit 167.136 Fällen erreicht. Im vergangenen Jahr gab es erstmals wieder einen Rückgang, doch die Gefahr bleibt hoch. Dabei leiden die Opfer oft noch Monate oder sogar Jahre später unter den Taten. „Die psychischen Folgen sind meist viel schlimmer als der materielle Schaden“, berichtet Reinhard Schölzel, Beauftragter für Kriminalprävention in der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland (siehe auch Interview). „Schließlich ist ein Einbruch immer auch ein schwerer Eingriff in die Privatsphäre.“ Rund ein Viertel der Betroffenen klagt mindestens ein Jahr danach noch über Stress und Anspannung, viele leiden unter Angstgefühlen und Schlafstörungen. Fast zehn Prozent der Opfer halten es schließlich nicht mehr in ihrer Wohnung aus und ziehen um.
Damit es nicht so weit kommt, empfiehlt die Polizei für Fenster und Türen zumindest einen mechanischen Einbruchschutz der Widerstandsklasse RC2. Die Überwindung von entsprechend zertifizierten Verriegelungssystemen und Verbundsicherheitsglas kostet die Täter wertvolle Minuten – was die meisten Einbrecher von vornherein abschreckt. Die Präventionsabteilungen der Polizei halten Verzeichnisse mit den Herstellern geeigneter Bauteile bereit.
EWE bringt Sicherheit ins Haus
„Sobald der Bewegungsmelder oder einer der Kontakte auslöst, bekomme ich automatisch eine Nachricht aufs Smartphone“, so Sextro. „Gleichzeitig springt die WLAN-Kamera an und schießt Bilder, die ich mir direkt ansehen kann.“ Beruhigend, wenn darauf nur die nette Nachbarin zu sehen ist, die zum Blumengießen vorbeikommt. Was aber, wenn man tatsächlich zu Hause von Einbrechern überrascht werden sollte? Dafür gibt es die Panikfunktion: Per Funkschalter oder EWE smart living-App lässt sich auf einen Schlag die Wohnung hell erleuchten oder auch die Stereoanlage am anderen Ende der Wohnung anschalten – ein klares Signal, das Eindringlinge in die Flucht schlägt.
Für Familie Puhlmann kann der Urlaub jetzt losgehen: Die Koffer sind gepackt, Surfbrett und Wasserpistole im Heckraum verstaut. David Puhlmann verschließt die Haustür und freut sich auf erholsame Ferien.