Solargeräte werden mit Sonnenenergie gespeist und wandeln diese anschließend in Strom um. Vor dem Kauf gibt es aber ein paar Dinge zu bedenken: Wie viele Endgeräte sollen geladen werden? Wie viele Anschlüsse sind vorhanden oder werden benötigt? Ist das gewählte Solar-Gadget mit meinem Handy oder Laptop kompatibel? Wenn alle Fragen geklärt sind, kann es losgehen.
Der Klassiker: Solar-Powerbanks
Eine Solar-Powerbank ist handlich und passt in jedes Reisegepäck. Beim Wandern kann sie beispielsweise am Rucksack befestigt werden und so während der Tour laden. Preislich liegt eine Powerbank mit 10.000 mAh (Milliamperestunden) etwa bei 20 bis 30 Euro. Bei Modellen über 20.000 mAh hängt der Preis stark von der Qualität ab. Eine Powerbank mit 10.000 mAh reicht aus, um das Handy zwei bis dreimal zu laden. Eine große Solar-Powerbank bietet eine Energiekapazität von 50.000-100.000 mAh. Damit kann man ein Tablet, Smartphone oder Notebook mehrmals aufladen.
Die Kompakten: Faltbare Solarpaneele
Der Unterschied zu einer solarbetriebenen Powerbank besteht darin, dass der Strom nicht zuerst in eine weitere Batterie, sondern direkt in den Akku des angeschlossenen Geräts eingespeist wird. Mit einer Ausgangsleistung von bis zu 10 Watt ist das mobile Solarpanel kräftig genug zum Laden von Smartphones, Tablets und Laptops. Und mit einem Gewicht von 700 Gramm ist das Solarpanel auch noch leicht genug für Reisende, die mit dem Rucksack unterwegs sind. Gute Modelle sind ab knapp 100 Euro zu haben.
Die Leistungsstarken: Solarkoffer und Solartaschen
In ihrer Funktion sind Solarkoffer und -taschen nahezu identisch. Es handelt sich in beiden Fällen um große, faltbare Solarmodule. Wenn diese optimal zur Sonne ausgerichtet werden, kann damit sehr effizient Strom aus Sonnenenergie gewonnen werden. Ein Solarkoffer ist stabiler und robuster als eine Solartasche. Damit ist er aber auch voluminöser und schwerer. Beim Koffer sind die Solarmodule in einen Rahmen eingesetzt, bei der Tasche auf wasserabweisendem Stoff angebracht. Im Vergleich zu Solar-Powerbanks können beide Modelle deutlich mehr Energie produzieren. Sie reichen je nach Modell sogar dazu aus, um beispielsweise die Aufbaubatterie in einem Wohnmobil zu laden oder Elektrogeräte wie Laptops, Kühlschrank oder Heizung zu betreiben. Solartaschen und Solarkoffer gibt es mit unterschiedlichen Leistungen, zum Beispiel mit 80, 120, 180 oder 200 Watt. Daher weichen die Preise je nach Modell auch stark voneinander ab. Die Günstigsten beginnen aber schon unter 100 Euro.
Die Praktischen: Solarrucksäcke
Die meisten Solarrucksäcke haben keinen integrierten Speicher für den Strom. Das bedeutet, dass man die Energie entweder direkt nutzen muss, indem man zum Beispiel ein Smartphone mit dem Panel verbindet. Oder man schließt alternativ einen externen Speicher wie eine Powerbank an, um den Solarstrom auch später nutzen zu können. Bei einigen Rucksäcken ist eine passende Powerbank direkt im Lieferumfang dabei. Bei vielen Rucksäcken lassen sich die Solarpaneele auch abnehmen und es gibt Modelle, die zum Teil aus recycelten Materialien bestehen. Je nach Ausführungen starten solche Rucksäcke ab ca. 90 Euro.
Die Versorger: Solardusche und -kocher
Auch beim Camping freuen wir uns über eine warme Dusche oder eine gekochte Mahlzeit. Eine Solardusche funktioniert nicht über Photovoltaik, sondern über Solarthermie. Sie nutzt also die Sonnenwärme, um das Wasser zu erhitzen. Solarduschen sind leicht und kompakt. Ein Modell mit einem Fassungsvermögen von zehn Litern reicht für ca. sieben Minuten duschen und bekommt man bereits ab zehn Euro. Natürlich gibt es auch Duschen mit weitaus mehr Fassungsvermögen.
Bei einem Solarkocher werden Sonnenstrahlen mithilfe von Spiegeln gebündelt und damit dann das Essen erhitzt. Dafür sollten die Lebensmittel in kleine oder mittlere Stücke geschnitten sein, um das Kochen zu beschleunigen. Gekocht wird am besten in einem Behälter, der von außen dunkel gefärbt ist, um die Sonnenstrahlen bestmöglich zu absorbieren. Mit einem Solarkocher erreicht man je nach Modell eine Temperatur von 120 bis 180 Grad, somit ist die Kochzeit ca. 30 Minuten bis eine Stunde länger als auf einer herkömmlichen Herdplatte. Solarkocher gibt es ab ca. 100 Euro.
... und vieles mehr
Solargeräte sind auf dem Vormarsch und daher gibt es noch viele weitere Gadgets, die einem das Leben erleichtern können: Smartwatches mit Solarpanel – dadurch verlängert sich die Akkulaufzeit der Uhr, Radios, die mit Solarenergie betrieben werden, kabellose Solarkopfhörer für sonnige Tage, Solar-Ladegeräte mit Saugnapf zur Befestigung am Fenster, Solarlampen und -lichterketten.