Seit Sommer 2020 kann man das Sharing-Angebot von EWE Go in Oldenburg nutzen. Vor allem bei jüngeren Leuten sind die E-Flitzer sehr beliebt. Roller in der App buchen, losfahren, ankommen, wieder ausloggen: Für viele sind die Zweiräder das perfekte Verkehrsmittel, das mit grünem Ladestrom für null Emissionen sorgt und mit grünem Ladestrom quasi lautlos über die Straßen gleitet. Im Juni und Juli 2022 wurden 30 Modelle mit Stickern „getuned“, die für viele Nutzer ein echter Hingucker waren. Die Botschaft der Aufkleber: „Auf Jobs mit Perspektive setzen“. Per QR-Code wurde zum Job-Portal von EWE verwiesen. Was steckt dahinter?
„Wie viele andere Branchen haben auch wir bei EWE mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen. Mit der Sticker-Aktion wollten wir viele Leute in der Stadt darauf aufmerksam machen, dass es bei uns wirklich viele spannende Jobs mit tollen Herausforderungen warten“, sagt Sandra Fuß vom EWE Recruiting. Aktuell gibt es ganz unterschiedliche Bereiche im Konzern, für den die passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. Ob neue Kollegen für die EWE Shops, Monteure mit der entsprechenden Ausbildung für „Heizung, Sanitär, Klima“ oder IT-Fachkräfte sind schwer zu finden. Letztere sind auf dem Jobmarkt ganz besonders begehrt. Aber auch neue Mitarbeiter für den Vertrieb oder den Außendienst sind rar gesät: „Wenn wir jemanden suchen, der etwa die Quartiersentwicklung zum Thema Wärme übernehmen kann, dann suchen wir schon nach sehr speziellen Profilen“, sagt Sandra Fuß. Onboarding findet im eigenen neuen Fachbereich statt. Personal unterstützt hier interdisziplinär die Fachbereiche vor Ort. In den Bereichen begleiten Paten die neuen Kollegen.
EWE-Recruiting: Am wichtigsten ist die Arbeit im Team
Seit Corona-Beginn im Frühjahr 2020 befinden sich bekanntlich viele Berufsbranchen im Umbruch. Vor allem jüngere Menschen sind zu deutlich mehr Flexibilität gezwungen – oder haben andere Beschäftigungen gefunden, die sich auch im Homeoffice erledigen lassen: „Früher haben wir sehr viele Bewerbungen für Werkstudenten-Jobs und Praktika erhalten, heute erhalten wir spürbar weniger“, so Sandra Fuß.
Ein Grund mehr, warum sie und ihr Team proaktiv auf dem Jobmarkt aktiv werden müssen – die temporäre Sticker-Aktion auf den EWE Go-Rollern ist nur eine von vielen Maßnahmen. Neben verschiedenen Stellenbörsen und Job-Portalen sowie dem ständigen Austausch mit der Agentur für Arbeit und im Rahmen des Hochschulmarketings gibt es etwa auch eine Kooperation mit der „Ems-Achse“. Die 2006 gegründete Wachstumsregion Ems-Achse ist ein Bündnis von Unternehmen, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Kammern und Verbänden in ganz Ostfriesland (Landkreise Wittmund, Aurich, Leer und kreisfreie Stadt Emden), im Emsland und in der Grafschaft Bentheim. Weitere Aktionen in den Social-Kanälen bei Instagram, Facebook, Twitter oder TikTok werden intensiv verfolgt, etwa mit authentischen Videoporträts von EWE-Mitarbeitern.
Das neue Motto: 70 ist das neue 100
Der Wettbewerb auf dem Jobmarkt ist größer denn je, auch deshalb, weil viele Bewerber anspruchsvoller geworden sind und den Wunsch nach mehr Flexibilität mitbringen. Im EWE Recruiting versucht man daher, die Bewerber auch mit einer Perspektive zu überzeugen und darauf hinzuweisen, dass die Nachfrage von Unternehmen für bestimmte Profile spürbar gewachsen ist: Es geht um boomende Bereiche, deshalb werden ständig neue Arbeitskräfte benötigt, etwa im Bereich der erneuerbaren Energien.
Ganz wichtig ist dem EWE Recruiting-Team, dass sich Bewerber auch von sich aus mehr zutrauen sollten: Das neue Motto lautet: ,70 ist das neue 100‘. Das bedeutet: Bewerberinnen und Bewerber müssen nicht zwangsläufig zu einhundert Prozent die Anforderungen und Qualifikationen mitbringen, die in der Stellenzeige stehen, und sollen sich trotzdem bewerben. Sandra Fuß: „Wir haben die Haltung, dass EWE den Bewerbern viel an Fachkenntnis beibringen kann, daher appellieren wir an den Mut zu sagen: Okay, ich kann vielleicht ein, zwei Dinge noch nicht, aber ich bewerbe mich trotzdem. Ganz wichtig: Der Mensch muss zu uns passen und nicht nur die schriftlichen Fakten sowie ein passgenauer Lebenslauf“