Es gibt einen Grund zum Feiern, denn die fünf Gewinner des EWE-Klimaschutzpreis „Wir. Hier. Jetzt. Gemeinsam Grünes gestalten!“ stehen fest. Vereine aus Petershagen/Eggersdorf, Weyhe, Teupitz, Lingen und Hinte erhalten von EWE verschiedene Prämien zwischen 1.500 und 3.500 Euro zur Fortführung ihrer Klimaschutzaktivitäten. Eine Jury hatte zunächst die zehn Finalisten ermittelt, im Anschluss erfolgte ein Online-Voting über die Website des Wettbewerbs. Bis zuletzt blieb es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen!
Der erste Platz geht mit einem Vorsprung von nur 120 Stimmen an Stachelkugel e.V. aus Brandenburg. Die Vorsitzende Steffi Schwabe setzt sich seit vier Jahren gemeinsam mit inzwischen 30 ehrenamtlichen Mitstreitern in Petershagen/Eggersdorf im Landkreis Märkisch-Oderland für den Schutz von Igeln ein. Rund 300 Tiere hat Stachelkugel e.V. 2023 versorgt. „Es war nicht geplant, dass unsere Initiative so groß wird“, sagt Steffi Schwabe. Begonnen hat alles mit zwei kranken Igeln, die sie bei sich aufpäppelte. „Dann nahm die Sache ihren Lauf, unsere Station sprach sich herum, und die Leute brachten verletzte, kranke und schwache Igel zu uns.“ Das Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro will der Verein verwenden, um in eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage für eine neue Igelstation zu investieren.
Urwälder in Deutschland? Grüne Flachen werden von Vereinen geschützt
Auf Platz 2 wurde B-Native gewählt, beim Online-Voting erhielt der Verein aus Weyhe im Landkreis Diepholz 1.969 Stimmen. Die bald 50 Mitglieder des Vereins haben es sich zum Ziel gesetzt, Grünflächen in kleine Urwälder zu verwandeln. Auf drei Flächen mit insgesamt fast vier Hektar haben sie inzwischen Bäume und Sträucher gepflanzt, Blühstreifen und Sandarien angelegt. „Wir wollen diese Flächen der wirtschaftlichen Nutzung entziehen und der Natur zurückgeben“, sagt Karl-Heinz Schulte, 1. Vorsitzender von B-Native. Durch die Bepflanzung entsteht nicht nur Lebensraum für Kleintiere, die Bäume und Sträucher speichern auch CO2 und tragen so zum Klimaschutz bei. „Wir freuen uns unheimlich über den Preis“, sagt Karl-Heinz Schulte. Und natürlich auch über das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro. Denn B-Native finanziert seine Aktionen überwiegend aus Spenden. Ein besonders großzügige hatte dazu beigetragen, dass der 2019 gegründete Verein überhaupt die erste Fläche für seine Urwaldpläne erwerben konnte. Seitdem hat B-Native eine weitere Wiese gepachtet und für eine dritte von der Gemeinde das Nutzungsrecht erhalten.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Schulförderverein der Grundschule Teupitz am See e.V. aus Teupitz (südlich von Berlin). Mit 1.350 Stimmen im Voting belegte er Platz 3. Seit Herbst 2023 gibt es an der Brandenburger Grundschule einen 450 Quadratmeter großen Wiesenstreifen, der nach und nach in eine Wildbienenfläche umgewandelt wird. Die Kinder der insgesamt neun Klassen können hier auf kleine Erkundungstouren gehen, etwa wenn Futter- und Nistgelegenheiten für Bienen und andere Insekten angelegt und erforscht werden. Vor Ort wurden bereits Frühblüherzwiebeln gepflanzt, weitere Samenbomben für Wildkräuter sollen 2024 folgen – hierfür soll auch das Preisgeld des EWE-Wettbewerbs verwendet werden.
EWE-Klimaschutzpreis: Engagement für nachhaltige Bildung & Katastrophenschutz
Auf Platz 4 (1.286 Stimmen) wurde der Förderverein Kita Lütke Lüe aus Lingen gewählt. Hier lautet das Motto: „GEMEINSAM GRÜNES GESTALTEN – Forschung im Freien“. Sprecherin Jutta Krieger: „Unser Ziel ist es, die Umgebung der Kita in einen lebendigen Lebensraum zu verwandeln, der die Neugier und den Forschergeist der Kinder fördert.“ In diesem Jahr möchte man ein Forschermobil bauen, das einer Labor-Blockhütte auf Rädern ähnelt. Die Kinder sollen somit in ihrem Forschergeist gefördert werden, wenn das Mobil etwa bei Waldausflügen zum Einsatz kommt. Zudem möchte der Verein eine 3,50 Meter hohe Mini-Windkraftanlage bauen, bei der Kinder über eine Kurbel kleine Mengen von Strom generieren können.
Mit 843 Stimmen schaffte es der DRK Ortsverein Hinte e.V. aus Hinte (Landkreis Aurich) ebenfalls aufs Treppchen. Das Preisgeld von 1.500 Euro soll unter anderem in eine wetterfeste Garage und eine Solar-Powerstation, bestehend aus Balkonkraftwerk und Speicher, investiert werden. Nicht nur die Stromversorgung der Garage, auch den Notfallkrankwagen möchte man zukünftig mit Solarkraft versorgen. Der Verein ist vor Ort auch in den Katastrophenschutz miteingebunden.
Der EWE-Klimapreis wurde 2024 bereits zum dritten Mal vergeben. Im September 2024 geht es in die vierte Wettbewerbsrunde. Im Fokus stehen dann wieder Klimaschutzmaßnahmen nach dem Motto „Gemeinsam Grünes gestalten“.