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    Die Stimme der jungen Generation

    Welche Projekte soll die EWE Stiftung fördern? Bei dieser Entscheidung bringen seit kurzem die Mitglieder des „Zukunftsbeirats“ die Perspektive ihrer Generation mit ein. So wie Tomke Marks und Malin Gedert, beide im Dualen Studium bei EWE. Im Interview mit hallonachbar sprechen sie über ihre Erfahrungen.

    © EWE
    Malin Gedert und Tomke Marks Der Zukunftsbeirat
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    Malin Gedert (links), Jahrgang 2001, absolviert bei EWE ein duales Studium in Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Handel und E-Commerce. Sie engagiert sich auch außerhalb des Zukunftsbeirats in einer Stiftung. Tomke Marks, Jahrgang 2002, absolviert bei EWE ein duales Studium Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Energiewirtschaft. Als Mitglied in einem Sportschützenverein hat sie ein Faible für Projekte, die Sportarten oder Künste fördern, die in der Öffentlichkeit nicht so präsent sind.

    Tag der Stiftungen (Logo)

    Tomke, Malin – ihr seid zwei von insgesamt sechs Mitgliedern des Zukunftsbeirats. Was genau ist eure Aufgabe?

    Tomke: Der Zukunftsbeirat ist ein neues Gremium, für das sich Azubis und duale Studenten von EWE melden konnten. Wir dürfen zu Projekten, die eine Unterstützung durch die EWE Stiftung beantragt haben, ein Votum abgeben: Würden wir das Projekt fördern? Und falls ja: Mit der beantragten Summe oder nur zum Teil?

    Heißt das, dass ihr auch über die letztliche Vergabe mitentscheidet?

    Malin: Wir sind eher in einer Berater-Funktion. Unsere Entscheidungen werden dem Stiftungsvorstand mitgeteilt. Wenn der in seiner Sitzung zu einem anderen Ergebnis als der Zukunftsbeirat kommt, ist unser Votum eine Empfehlung, sich den Antrag noch einmal genau anzuschauen. Unsere Rolle ist es, eine neue Perspektive mit einzubringen.

    Was war eure Motivation mitzumachen?

    Tomke: Ich habe oft das Gefühl, dass in der Gesellschaft, und auch am Arbeitsplatz, viele Entscheidungen, die auch jüngere Menschen betreffen, nur von Älteren getroffen werden. Darum ist es sehr wertvoll, wenn auch jüngere Menschen eine Stimme erhalten.
    Malin: Zudem ist es eine tolle Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen. Wir können aus dem EWE-Kosmos heraus einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und Menschen ermöglichen, ihre Ideen umzusetzen.

    Und? Habt ihr den Eindruck, dass ihr tatsächlich durch euer Alter eine andere Perspektive habt?

    Tomke: An manchen Themen sind wir durch unser Alter einfach näher dran. Es gab etwa ein Projekt einer Schule, die einen Wasserspender aufstellen wollte. Unsere Schulzeit ist ja noch nicht so lange her. Darum können wir ganz gut einschätzen, ob das von den Schülern angenommen wird. Und vielleicht sehen wir bestimmte Themen ganz generell etwas anders. Denn wir sind natürlich sehr digital unterwegs.
    Malin: Das heißt aber nicht, dass wir zwangsläufig alles Digitale fördern wollen. Ein Antrag kam beispielsweise von einem geschichtlichen Forschungsprojekt, über das es bereits eine Broschüre gab. Jetzt sollten die Ergebnisse zusätzlich in einer digitalen Karte dargestellt werden. Wir haben uns letztendlich gegen die Förderung entschieden, weil uns die Erläuterung im Antrag nicht vollkommen überzeugt hat.

    Welche Themen sind euch denn besonders wichtig?

    Tomke: Da haben Malin und ich die gleiche Einstellung. Ganz besonders liegt uns die Förderung von Bildung und Chancengleichheit am Herzen. Bildung ist aus unserer Sicht der Schlüssel zu gesellschaftlichem Fortschritt und bietet jedem Menschen die Möglichkeit, sein volles Potenzial zu entfalten. Das gilt insbesondere für junge Menschen.
    In dem Zusammenhang ist uns auch die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls wichtig. Wir haben ja die sozialen Folgen der Corona-Pandemie miterleben müssen, Stichwort: Homeschooling, Quarantäne, Ausfall von prägenden Ereignissen wie Abiball und ähnliches.
    Malin: Ein weiterer Bereich ist der Umweltschutz. Die EWE Stiftung fördert ja bereits nachhaltige Projekte. Das sehen wir als eine enorme Chance, unsere Region für zukünftige Generationen zu schützen.

    Habt ihr denn den Eindruck, dass alle jungen Mitglieder des Zukunftsbeirats ähnliche Ansichten vertreten?

    Malin: Teils, teils. Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, aber meistens argumentieren alle in die gleiche Richtung. Ich persönlich hatte zum Beispiel noch keine Berührungspunkte mit einem Wasserspender und war daher zunächst skeptisch. Ein anderes Mitglied des Zukunftsbeirats jedoch kannte einen solchen Wasserspender bereits aus der Uni und konnte viele positive Erfahrungen mit uns teilen. Beim Aspekt der Nachhaltigkeit waren wir uns dann aber alle einig: Es kam sofort die Frage auf, in welche Behältnisse das Wasser gefüllt wird. Tatsächlich sind es Mehrwegflaschen. Wären es Plastikbecher gewesen, hätten wir das Projekt wohl nicht befürwortet.

    Förderanträge zu lesen war vermutlich auch erstmal ungewohnt für euch, oder?

    Malin: Ich finde es eine sehr spannende Aufgabe, aus den Anträgen die Pro- und Contrapunkte herauszuarbeiten. Weil es alles sehr coole Ideen sind, die aber sehr unterschiedlich formuliert werden.
    Tomke: Anfangs war es tatsächlich herausfordernd, dass jeder Antragstellende sein Projekt anders beschreibt. Manche kommen sehr schnell auf den Punkt, andere sind sehr ausführlich, und beschreiben erst einmal detailliert, wer was in ihrem Team macht. Aber mit der Zeit lernt man, dass die Inhalte meist in einer ähnlichen Reihenfolge aufgebaut sind, der Finanzteil etwa kommt in der Regel ganz zum Schluss. Je mehr wir gelesen hatten, desto schneller wurden wir.

    Jetzt Fördergelder für Projekte beantragen

    Die EWE Stiftung unterstützt zahlreiche Programme, die Gesellschaft und Umwelt zugutekommen. Gefördert werden Projekte in den Bereichen:

    • Demokratie- und Sozialkompetenz,
    • Kulturvermittlung
    • und MINT- und Umweltbildung.

    Planen Sie als Verein, Schule oder außerschulischer Lernort ein Projekt, das unter diese Kriterien fallen könnte? Dann stellen Sie einen Förderantrag. Genaue Informationen zu den Förderkriterien finden Sie hier.

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