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    Klischee? Nein danke!

    Keiner will sie, jeder hat sie: Vorurteile. Schublade auf, Mensch rein, Schublade zu. Wir alle wurden schon früh in Stereotype gezwängt, die für unsere Entwicklung nicht ohne Folgen blieben. Klischees begleiten oft ein Leben lang. Eine zehnteilige Serie rund um Diversity und Vielfalt will Schluss machen mit Vorurteilen und Klischees. Bis zum Deutschen Diversity-Tag am 18. Mai steht jede Woche eine Kollegin oder ein Kollege aus dem EWE-Konzern im Fokus. Sie berichten auf hallonachbar.de, warum sie gerade nicht ins Klischee passen.

    © Kim Keibel
    Saskia Spiegel Die Technikbegeisterte
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    Saskia Spiegel (37) leitet ein dreizehnköpfiges Team bei EWE NETZ und engagiert sich in ihrer Freizeit bei der freiwilligen Feuerwehr. „Durch meinen Vater hab ich mich schon früh für Technik interessiert“, sagt sie, „deshalb bin ich mit 15 Jahren zur Feuerwehr und habe später Verfahrens- und Umwelttechnik in Berlin studiert.“ Nach einem Auslandsaufenthalt in Kanada lebt Saskia Spiegel jetzt wieder in ihrem Heimatort Grünheide.

    Es ist die Unterschiedlichkeit aller Menschen, die ein Unternehmen ausmacht. Sie bringen sich mit ihren vielfältigen Fähigkeiten, Kompetenzen und Charakteren ein und schaffen ein kollegiales Miteinander, das die Arbeit jeden Tag von neuem spannend und abwechslungsreich macht. Am heutigen Weltfrauentag geht es im ersten Portrait einer Diversity-Serie um Saskia Spiegel. Die Brandenburgerin ist bei EWE NETZ Technikerin mit Leib und Seele und macht Schluss mit hartnäckigen Klischees.

    Vielfältiger Alltag einer Technikerin

    Saskia Spiegel leitet ein dreizehnköpfiges Team beim Energienetzbetreiber EWE NETZ in der Region Brandenburg/Rügen. Die studierte Verfahrens- und Umwelttechnikerin hat sich durch ihren Vater schon früh für Technik interessiert. “Als kleines Kind habe ich viel mit meinem Papa, der Mechaniker für Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik war, gebaut und experimentiert. Er hat mir logische Zusammenhänge geduldig erklärt, die mir auch heute noch sehr wichtig sind”, erinnert sich Saskia Spiegel. Mit einer Affinität zur Technik aufgewachsen, hat sich Saskia Spiegel nach dem Schulabschluss für ein naturwissenschaftliches Studium entschieden. Dabei hat sie gelernt Hintergründe zu ermitteln und Wege zu finden, Zusammenhänge auf technischer und auf menschlicher Ebene zu gestalten. "Für meinen heutigen Job war das eine sehr wichtige Basis, die ich auch in meinem Arbeitsalltag fest verankert habe", sagt die Technikerin. Mit ihren Kollegen betreut sie Gas-, Wärme-, Strom- und Telekommunikationsanlagen in Ostbrandenburg und auf der Insel Rügen und sorgt dafür, dass diese reibungslos laufen und sämtliche technischen Fachfragen geklärt werden. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Koordinieren von Abläufen, Schnittstellen, Sicherheit inklusive der entsprechenden Budgetverantwortung.

    Wie die meisten Mitarbeitenden bei EWE NETZ hat auch Saskia Spiegel keinen Bürojob. Normalerweise ist sie fast jeden Tag mit dem Auto unterwegs, so kommen rund 500 Kilometer im Monat zusammen. „Immer, wenn komplexere Probleme bei den Anlagen auftreten oder etwas neu gebaut wird, kümmern wir uns darum“, sagt die Verfahrenstechnikerin. In Corona-Zeiten hat sich die Arbeit wie bei den meisten EWE-lern überwiegend ins Homeoffice verlagert. Dass sie sich ihre Termine und Arbeitsorte selbst organisieren kann, erleichtert das Leben der zweifachen Mutter. „In meinem Job gibt es keine starren Vorgaben, sondern viel Flexibilität. Dadurch kann ich Familienleben und Beruf sehr gut verbinden.“ Gleitzeit, mobiles Arbeiten, verständnisvolle Kollegen – mit dieser Mischung funktionierte der Wiedereinstieg nach dem ersten Kind reibungslos. Das war vor drei Jahren.

    Beruf, Fernstudium und Familie gut organisiert

    Nach knapp zwei weiteren Jahren im Job pausierte Saskia Spiegel erneut. Die Elternzeit nach der Geburt ihrer zweiten Tochter nutzte die 37-Jährige für eine technische Weiterbildung: zwei Semester Fernstudium mit dem Abschluss „Technische Führungskraft im Sinne des Technischen Sicherheitsmanagements (TFK)“. Mit dem Verbandszertifikat vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) trägt Saskia Spiegel seit dem 1. Januar die Hauptverantwortung für die Sicherheit im Gasbereich, inklusive der Arbeitssicherheit in der Netzregion. Sie folgt in dieser Rolle auf einen Kollegen, der in wenigen Monaten in den Ruhestand geht. „Hauptaufgabe von Technischen Führungskräften ist es, dafür zu sorgen, dass die Netze sicher und effizient betrieben werden und das implementierte Managementsystem, zu dem sich EWE NETZ verpflichtet hat, eingehalten wird“, berichtet die Technikerin.

    Erste weibliche technische Führungskraft bei EWE NETZ

    Die Rolle der TFK gibt es in allen Netzregionen des Netzbetreibers, je nach regionaler Infrastruktur für Gas, Strom und Wasser. Es ist eine Funktionsrolle, die bisher nur von männlichen Kollegen ausgeübt wurde. Mit der Berufung zur TFK durch den DVGW ist Saskia Spiegel bei EWE NETZ die erste Frau in dieser Rolle. Das ist ein guter Beweis dafür, dass Frauen in Sachen Technik eine ganze Menge draufhaben. Saskia Spiegel zeigt das jeden Tag. Und wenn die Mittdreißigerin nach ihrem Vollzeitjob Feierabend hat, steht die Familie im Fokus. „Natürlich ärgert es mich manchmal, wenn ich eine Aufgabe nicht zu Ende bringen kann. Aber dann sehe ich meine kleinen Töchter Sara und Paula und die Gedanken an Gas- und Wärmeanlagen sind auf einmal ganz weit weg.“

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